Klugscheißerchen 5
Einige sprachliche Unregelmäßigkeiten im Schwedischen sind äußerst praktisch, wenn man der deutschen Sprache mächtig ist. Nehmen wir zum Beispiel das Wort "schön". Eigentlich trichtert einem jeder Sprachkurs ein, dass das auf schwedisch "vackert" heist. Das Wort skön (gesprochen [chön]) heißt jedoch auch schön. Die Wörter sind allerdings keine Synonyme, denn gewisse Dinge werden mit skön charakterisiert und andere mit vackert. Die Regel dahinter hab ich noch nicht ganz erschlossen, aber das Wort skön wird auf jeden Fall verstanden.
Ähnlich ist es mit gris und svin. Die Worte heißen beide Schwein. Wobei ich festgestellt habe, dass gris, zumindest in meiner Ecke, mehr für das Zucht-/Hausschwein verwendet und svin oder vildsvin für das Wildschwein. In der Umgangssprache verwendet man gris anscheinend gar nicht. Jedenfalls sagt man Dinge wie "Det är svinstor!" – "Dass ist verdammt groß!" oder "Det var svinkall!" – "Das war saukalt!". Schweinefleisch heißt jedoch fläskkött. Wie das zusammenhängt? Keine Ahnung!

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Klugscheißerchen 4
Ja es gibt sie anscheinend, die sprachlichen Bayern von Schweden. Die Schonen - Leute die in Skåne leben. Jedenfalls heißt es hier, dass man diesen Dialekt auch als Muttersprachler oft schlecht versteht. Es wird spekuliert, dass das an der geografischen und sprachlichen Nähe zu Dänemark liegt und Dänisch klingt, zumindest in meinen dilettantischen Ohren wie schwedisch im Mixer.
Oft gesprochen wird in meiner Ecke das Småländisch. Daher kann es einem passieren, dass man nicht nur "Det är fika nu, kommer du?" sondern auch "Ta du en ostmacka?", gefragt wird. Na, alles verstanden? Die erste Frage heist: "Jetzt ist Kaffepause, kommst du?" und die Zweite "Nimmst du eine Käseschnitte?". Macka ist das småländische Pendant zu Stulle, Schnitte, Kniffte, Bemme... Aber Vorsicht maka ist etwas ganz Anderes, dass heißt nämlich Ehegattin.

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Klugscheißerchen 3
Was Familienzusammenhänge angeht sind die Bezeichnungen im Schwedischen oft sehr viel genauer als im Deutschen. Der Opa beispielsweise ist der Mutter-Vatter (morfar) oder der Vater-Vater (farfar).
Ein neues Wort, dass ich nun in diesem Zusammenhang kennen gelernt habe ist Plastpappa. Na erkannt? Man kann auch bonusfar oder styvfar verwenden. Wobei ich das Erstere immer noch am humorvollsten finde. Alle drei Wörter sind Bezeichnungen für Stiefvater oder Ersatzpapa (was ich immer noch weniger hart finde).

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Klugscheißerchen 2
Bis 1967 herrschte in Schweden Linksverkehr. Zur Frage ob Links- auf Rechtsverkehr umgestellt werden sollte, wurde auch eine Volksabstimmung gemacht. Das Ergebnis war niederschmetternd: Nur 15,5% wollten den Rechtsverkehr. Eingeführt wurde er dennoch. Seit dem gibt es keine Straßenbahnen mehr.
Interessant ist aber, dass man als Fußgänger in Schweden dennoch zumeist links läuft. Seit ich hier viel Rad fahre, begreife ich auch warum das sinnvoll ist. Fuß- und Radwege sind oft nicht baulich getrennt. Es ist daher sehr angenehm, wenn die Fußgänger einen Fahrradfahrer direkt kommen sehen. Gerade auch weil viele Leute heutzutage ja mit Kopfhörern im Straßenverkehr umher wandeln...

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Klugscheißerchen 1
Der Name Växjö: Ist quasi der große Bruder von Strahwalde – zumindest was die Kreativität angeht. Växjö kommt von den Worten väg und sjö (Weg und See). Irre!
Ich hätte eher auf Växt und Ö (Pflanze und Insel) getippt, aber das wäre auch nicht besonders einfallsreich...

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Klugscheißerchen 0
Ich möchte euch eine neue Rubrik vorstellen: Das Klugscheißerchen. Hier werde ich Informationen parken, die ich in meinen Blogtexten sonst nicht unterbringen kann, die aber unglaublich wichtig sind. Das ist Enthüllungsjournalismus auf höchstem Niveau!

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